Donnerstag, 29. Mai 2014

------------Die-------------------- ------------Straße-------------------

Die Straße scheint unendlich zu sein, die Bäume ziehen vorbei, Gedanken auch, verpuffen zu Rauch und bilden sich neu. Die Straße scheint unendlich zu sein. Unbewusst geht’s weiter, weil zurück nicht mehr geht nun nach vorne. Weil nur Rückenwind weht, bleibe ich nicht stehen und lass mich treiben. Lass mich lenken, nicht verrenken und doch scheint es so zu sein. So sinnlos, so hell und so dunkel zugleich.  Die Straße scheint unendlich zu sein und doch rast alles so vorbei.  So ungehalten, kann nichts wirklich greifen, nicht wirklich begreifen, was gerade passiert. Sonne ist Licht das mich blendet und Dunkelheit verdeckt mir die Sicht. So ist es egal wann immer ich hinausschaue, weil mich alles nicht weiterbringt. Und die Straße? Sie scheint unendlich zu sein. Auch der Halt stoppt mich nicht, hält mich nicht auf. Nichts tut das und doch komme ich nicht weiter. Stehe auf meiner inneren Leiter und versuche das Gleichgewicht zu finden. Gedanken wiegen nichts und sind trotzdem so schwer, der Kopf ist so voll und trotzdem so leer. Und ich alleine. Auf meinem Platz am Fenster des Busses zwischen all den Menschen, die mich eigentlich gar nicht kennen. Die Straße scheint unendlich zu sein und ich bin mir nicht sicher, was mein Wunsch ist. Weil Wünsche auch meist nur unerfüllbare Gedanken sind, die einem das Leben erschweren. Schweren Herzens denke ich zurück an die Zukunft und vermisse sie. Vermisse mein zukünftiges Ich, welches auf der Straße entlangfährt und einfach nicht ans Ziel kommt. Die Bäume ziehen an mir vorbei und meine Gedanken auch. Ich bin dankbar. Niemandem. Ich bin auch nur ein Baum unter vielen. Unauffällig und Schutzsuchend vor dem Sturm. Denn wenn er kommt, muss ich standhalten, denke ich mir und frage mich, wie du das siehst; was du siehst, wenn du mich siehst. Die Straße scheint unendlich zu sein, aber das ist sie nicht. Ich weiß das auch, doch du weißt wie das ist. Was ich meine wenn ich weine, du weißt wie das ist. Neugierig drehe ich mich um und blicke in Gesichter. Sie warten darauf, genau wie ich. In diesem Moment, in diesen paar Stunden, haben wir etwas, das uns verbindet und ich bin froh, dass es das Einzige ist. Du hast dich verändert, weil du nichts in mir erkannt hast. Weil du mich nicht mehr erkannt hast. 

Stille Wasser sind tief, sagte ich. 
Du hast mich angelächelt und ich habe verschwiegen, dass man leicht darin ertrinken kann.

5 Kommentare:

  1. mein freund sagt auch immer, dass ich ein ganz tiefes wasser bin. das ist aber etwas gutes ^^ einen tollen blog hast du, ich werde dir folgen. alles liebe maria

    http://www.mariavictoriaphotography.com

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  2. mal wieder toll geschrieben! :)

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  3. Schöner Text und fantastischer Blog!
    LG Luna :)

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  4. Erstmal danke!!
    Dieser Text ist großartig, WOW! Deine Bilder und Texte beeindrucken mich jedes mal aufs neue :)

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  5. Wundervoller Text und Blog!

    http://emporation.blogspot.ch/

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Ich freue mich über Kommentare :* Also nur zu!

Lia 2012 || thecruelkid.blogspot.com